Wenn Stadien zu Sonnenkraftwerken werden: Wie der Profifußball die Energiewende vorantreibt

Was haben das Millerntor, der Signal Iduna Park und die Allianz Arena gemeinsam? Sie sind nicht nur Fußballtempel, sondern auch Solarkraftwerke. Immer mehr Bundesliga-Vereine investieren in Photovoltaik und machen Ernst mit der Energiewende. Ein wachsender Trend, der zeigt: Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein PR-Thema im Profisport.

Warum jetzt? Noch vor wenigen Jahren war Nachhaltigkeit im Profifußball eher eine Nebensache. Heute sehen wir einen Paradigmenwechsel: Klimaschutz wird zur Chefsache. Vereine wie RB Leipzig, Borussia Dortmund, der FC St. Pauli und der FC Bayern München zeigen, dass sich Verantwortung, Wirtschaftlichkeit und Sichtbarkeit vereinen lassen. Vorbild für diese Entwicklung waren u.a. die Forrest Green Rovers aus dem UK, wo sogar der Rasen mit einem Solar-Rasenmäher geschnitten wird.

RB Leipzig: Präzision auf dem Dach Gemeinsam mit der Energiekonzepte Deutschland GmbH hat RB Leipzig eine umfangreiche Photovoltaikanlage auf Stadion und Geschäftsstelle installiert. Dabei mussten Herausforderungen wie Dachbegrünung, Absturzsicherungen und komplexe Kabelführungen gemeistert werden. Das Ergebnis: 252 leistungsstarke Dachmodule und 20 Fassadenmodule, die künftig rund 600.000 kWh Strom pro Jahr liefern. Ein starkes Statement für Eigenverbrauch und Energieeffizienz.

Borussia Dortmund: Größte PV-Anlage auf einem Stadiondach Mit RWE hat der BVB im April 2024 eine PV-Anlage mit über 9.500 Modulen und einer Leistung von 4,2 Megawatt Peak realisiert. Sie ist damit die größte Solaranlage auf einem Stadiondach in Deutschland. Gekoppelt mit einem 3,4 MWh Batteriespeicher deckt sie rechnerisch den Strombedarf aller Heimspiele. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist.

FC St. Pauli: Regenbogen als Zeichen Zusammen mit LichtBlick baut der FC St. Pauli auf dem Dach der Nordtribüne eine 1.800 m² große Solaranlage in Regenbogenfarben. Mit 1.080 farbig laminierten Modulen werden jährlich rund 285.000 kWh Strom erzeugt – genug für 80 Mehrpersonen-Haushalte. Zugleich wird die Anlage zu einem weithin sichtbaren Symbol für Vielfalt und Erneuerbare Energien.

FC Bayern München: Solarstrom vom Parkhausdach Auch der Rekordmeister zeigt Flagge: Auf dem Dach eines Parkhauses an der Allianz Arena betreibt der FC Bayern seit 2019 eine PV-Anlage mit 850 kWp Leistung. Sie erzeugt jährlich über 31.000 kWh Solarstrom und spart etwa 21 Tonnen CO₂ ein.

Fazit: Die Liga als Solarliga? Was heißt das für Unternehmen und Kommunen? Wenn selbst Fußballvereine mit komplexer Infrastruktur, hohem Energiebedarf und öffentlicher Aufmerksamkeit erfolgreich in Solarenergie investieren, gibt es kaum noch Argumente dagegen. Diese Projekte zeigen: Die Energiewende ist machbar, sichtbar und wirtschaftlich. Jetzt liegt der Ball bei uns allen.

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Presse-kontakt: Klaus-Martin Meyer

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