Niedersachsen treibt den Ausbau erneuerbarer Energien weiter konsequent voran. Ein bedeutender Schritt in der Photovoltaik-Offensive des Landes ist nun mit der Vergabe eines umfangreichen Projekts für landeseigene Gebäude in der Region Südost gelungen. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren erhielt ein erfahrener Betreiber den Zuschlag, künftig auf mehr als 500 Dächern Photovoltaik-Anlagen zu errichten und zu betreiben.
Großflächige Solarinitiative für Südost-Niedersachsen
Die nun vergebene Region umfasst rund 560 Gebäude mit einer gesamten Dachfläche von etwa 555.000 Quadratmetern. Diese verteilen sich auf die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie auf die Landkreise Gifhorn, Goslar, Göttingen, Helmstedt, Hildesheim, Holzminden, Northeim, Peine und Wolfenbüttel. Auf geeigneten Dächern werden Photovoltaik-Anlagen installiert, die für die kommenden 25 Jahre vom beauftragten Betreiber eigenverantwortlich betrieben werden.
Der erzeugte Solarstrom soll primär direkt in den jeweiligen Landesgebäuden genutzt werden. Überschüssige Mengen werden in das öffentliche Stromnetz eingespeist und leisten so einen Beitrag zur allgemeinen Versorgung mit klimafreundlicher Energie.
Land Niedersachsen setzt Zeichen für nachhaltige Energiepolitik
Finanzminister Gerald Heere betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung des Projekts für die Energiewende: „Die Photovoltaik-Offensive des Landes geht Stück für Stück voran. Ich freue mich, dass wir nun auch für Niedersachsens Südosten einen verlässlichen und fachkundigen Partner gefunden haben, um unsere eigenen Gebäude mit möglichst vielen Anlagen zu belegen. Wir haben als öffentliche Hand eine Vorbildfunktion und zeigen so, dass es in vertretbarer Zeit und unter wirtschaftlichen Bedingungen möglich ist, den Ausbau der Photovoltaik voranzubringen.“
Digitalisierung und regionale Stärke als Erfolgsfaktoren
Der ausgewählte Betreiber, ein auf Solartechnik spezialisierter Anbieter mit Sitz in Hamburg, hebt hervor, dass insbesondere die Digitalisierung der Arbeitsprozesse und eine starke regionale Vernetzung mit Handwerksbetrieben entscheidend für die Umsetzung des Projekts sind. Eigene Meisterbetriebe in Niedersachsen und benachbarten Bundesländern sorgen für eine professionelle, zügige Installation an den verschiedenen Standorten. Zudem soll – wo technisch möglich – durch intelligente Steuerungslösungen eine direkte Kopplung von Stromerzeugung und -verbrauch realisiert werden.
Weitreichende Pläne für landeseigene Gebäude
Niedersachsen verfügt landesweit über rund 5.500 eigene Gebäude, die von Landesbehörden, Hochschulen und weiteren öffentlichen Einrichtungen genutzt werden. Ziel der Landesregierung ist es, möglichst alle geeigneten Dächer zeitnah mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. In den Regionen Hannover und Nordwesten laufen entsprechende Maßnahmen bereits. Für den letzten noch ausstehenden Abschnitt, die Region Nord-Mitte, wird das Vergabeverfahren in Kürze gestartet.
Fazit: Ein weiterer Schritt Richtung Energiezukunft
Mit der erfolgreichen Vergabe für die Region Südost setzt Niedersachsen seine Solarstrategie konsequent fort. Das Projekt unterstreicht nicht nur den politischen Willen zum Klimaschutz, sondern demonstriert auch, wie durch strukturierte Vergabeverfahren und starke Partner aus der Privatwirtschaft nachhaltige Lösungen in großem Maßstab umgesetzt werden können. Die Kombination aus Innovation, regionaler Umsetzungskompetenz und digitaler Effizienz macht das Projekt zu einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg in eine dezentrale, klimafreundliche Energiezukunft.





