Sanierungsboom statt Neubauflaute: Wärmepumpe im Aufwind, Gasheizung im Sinkflug

Die deutsche Bauwirtschaft steckt weiter in der Krise: Weniger Genehmigungen, schrumpfende Märkte für Fenster und Dämmstoffe, explodierende Baukosten – das belegt das aktuelle Update des dena-Gebäudereports 2025, herausgegeben von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Doch trotz des düsteren Neubauklimas zeigt der Report auch ein klares Signal: Die Wärmepumpe ist auf dem Vormarsch, während die Gasheizung deutlich an Bedeutung verliert. Besonders im Neubau hat sich die klimafreundliche Technologie bereits als neuer Standard etabliert.

👉 Zur Pressemitteilung der denaWachsende Nachfrage nach Wärmepumpen, Sanierungsmarkt mit Potenzial

Wärmepumpe im Neubau schon fast Standard

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In 81 % der neu genehmigten Wohngebäude wird künftig eine Wärmepumpe installiert – ein klarer Beleg für den technologischen Wandel im Wärmemarkt. Selbst bei den im Jahr 2024 fertiggestellten Wohnungen liegt der Anteil bereits bei 69 %. Gasheizungen spielen im Neubau hingegen nur noch eine marginale Rolle: Lediglich 4 % der geplanten Projekte setzen noch auf fossile Energie.

Dass der Wärmepumpenmarkt trotz allgemeinem Rückgang der Heizungsverkäufe boomt, zeigt die Entkopplung vom Gesamttrend. Während die Verkaufszahlen von Gasheizungen 2024 um dramatische 41 % einbrachen, blieben die Rückgänge bei Wärmepumpen vergleichsweise moderat – vor allem im Neubau.

Bestand: Riesenpotenzial, aber schleppende Umsetzung

Im Gebäudebestand sieht das Bild komplexer aus: Hier werden zahlenmäßig die meisten Wärmepumpen eingebaut – 71 % aller verkauften Geräte entfielen 2024 auf diesen Sektor. Doch der Markt stagniert. Der Absatz ging im Vergleich zum Vorjahr um satte 53 % zurück, was auf Verunsicherung durch die GEG-Diskussion sowie zögerliche Investitionsbereitschaft zurückzuführen ist.

Dabei bietet der Bestand ein enormes Potenzial für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung. Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, bringt es auf den Punkt:

„Nur eine verlässliche Förderkulisse für Sanierungen kann die Transformation zu Klimaneutralität im Gebäudesektor vorantreiben und Beschäftigung sowie Investitionen sichern.“

Neubau bricht ein – Holz gewinnt an Boden

Ein weiteres zentrales Ergebnis des dena-Reports: Die Zahl der Baugenehmigungen ist 2024 im dritten Jahr in Folge gesunken – von 129.000 im Jahr 2021 auf nur noch 55.000. Besonders betroffen: Projekte mit traditionellen Baustoffen wie Ziegel oder Beton. Gleichzeitig erlebt Holz als nachhaltiges Baumaterial eine Renaissance und erreicht mittlerweile einen Anteil von 24 % – ein positives Signal für den klimagerechten Umbau der Branche.

Energetische Sanierung: Noch ein Sorgenkind

Trotz aller Potenziale lahmt die energetische Sanierung. Der Absatz von Wärmedämmverbundsystemen sinkt seit 2022, der Fenstermarkt ist regelrecht eingebrochen – von 4,2 Millionen Einheiten im Jahr 2021 auf nur noch 2,4 Millionen in 2024. Gleichzeitig steigen die Baukosten weiter, was die Investitionsbereitschaft zusätzlich hemmt.

Fazit: Sanierung muss zur neuen Bau-DNA werden

Angesichts der Neubaukrise wird deutlich: Die energetische Sanierung ist kein „nice to have“, sondern der Schlüssel zur Zukunft der Bauwirtschaft. Wärmepumpen sind dabei das zentrale Element einer klimafreundlichen Wärmeversorgung – nicht nur im Neubau, sondern vor allem im Bestand. Was jetzt fehlt, ist ein klarer politischer Rahmen, der Sicherheit schafft und Investitionen anreizt.

Denn nur wenn die Transformation des Gebäudebestands Fahrt aufnimmt, kann die Energiewende im Wärmesektor gelingen – und die Bauwirtschaft neuen Aufschwung erleben.

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