Batteriespeicher als Schlüssel der Energiewende: Solarwirtschaft fordert 100 GWh Ausbauziel bis 2030

Während auf der „Energiespeicher 2025“-Konferenz in Berlin über die Zukunft der Stromspeicherung debattiert wird, sendet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) ein deutliches Signal: Ohne einen massiven Ausbau stationärer Batteriespeicher ist die Energiewende nicht zu schaffen. Der Verband fordert deshalb ein verbindliches politisches Ausbauziel von mindestens 100 Gigawattstunden Batteriespeicherkapazität bis zum Jahr 2030. [Sofern Du deine PV-Anlage zu Hause erweitern willst, komme mit Deinem Stromspeicher-Projekt gern zu uns

Laut einer aktuellen Erhebung des BSW-Solar – basierend auf Daten der Bundesnetzagentur – sind derzeit rund 2,2 Millionen stationäre Batteriespeicher mit einer kumulierten Kapazität von etwa 23 GWh in Deutschland in Betrieb. Das klingt beeindruckend, doch reicht es bei weitem nicht aus, um den Anforderungen einer vollständig erneuerbaren Stromversorgung gerecht zu werden.

„Batteriespeicher sind der unsichtbare Motor der Energiewende – sie reduzieren Netzausbaukosten, glätten Börsenstrompreise und machen Solarenergie rund um die Uhr verfügbar“, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Speicher senken den Bedarf an fossilen Reservekraftwerken, verhindern die Abregelung erneuerbarer Energien, verbessern die Netzstabilität und ermöglichen eine stärkere Eigenversorgung. Gleichzeitig schaffen sie Flexibilität, wo starre Strukturen dominieren – ein essenzieller Faktor für die Integration volatiler Energiequellen wie Wind und Sonne.

Doch der Weg zum Speicherausbau ist derzeit noch steinig. Laut ersten Zwischenergebnissen einer laufenden Branchenumfrage, die der BSW gemeinsam mit der Fachmesse ees Europe durchführt, fordern 64 % der befragten Unternehmen eine schnellere und einfachere Netzanschlussvergabe. Weitere 45 % setzen sich für eine Verlängerung der Netzentgeltbefreiung ein und ebenso viele für eine klare rechtliche Regelung des Multi-Use-Betriebs, also der parallelen Nutzung von Speichern für unterschiedliche Zwecke.

Auch die Politik hat das Potenzial der Speicher erkannt – zumindest auf dem Papier. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung erwähnt Batteriespeicher als wichtigen Baustein für die Sektorenkopplung und Versorgungssicherheit. Doch bislang hapert es an der konkreten Umsetzung. Die Branche drängt daher auf Maßnahmen wie:

     

      • Verbindliche Netzanschlussauskünfte, um Planbarkeit und Transparenz zu erhöhen

      • Reservierungssysteme für Netzkapazitäten, die projektbezogene Entwicklungen berücksichtigen

      • Digitalisierung und Standardisierung des Netzanschlussverfahrens, inklusive Sanktionen bei Fristversäumnissen

      • Baurechtliche Privilegierung von Großbatteriespeichern, wie sie im Koalitionsvertrag angekündigt wurde

    All diese Maßnahmen sollen nicht nur den Ausbau beschleunigen, sondern auch Investitions- und Planungssicherheit schaffen – zentrale Voraussetzungen für den Erfolg der Energiewende.

    Der BSW-Solar ruft Unternehmen der Speicher- und Solarbranche dazu auf, sich weiterhin an der Branchenumfrage zu beteiligen. Die Ergebnisse sollen der Bundesregierung klare Empfehlungen liefern, wie der regulatorische Rahmen praxistauglich weiterentwickelt werden kann.

    Fazit:
    Wenn die Bundesregierung das Ziel eines klimaneutralen Energiesystems ernst meint, muss sie jetzt handeln. Batteriespeicher sind längst mehr als nur technisches Beiwerk – sie sind das Rückgrat einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Ein klares politisches Ausbauziel für 2030 wäre der erste Schritt in die richtige Richtung.

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