Die Region Hannover (und nicht etwas Osnabrück) übernimmt beim Ausbau der Solarenergie eine Vorreiterrolle in Niedersachsen. Mit einem beeindruckenden Zubau von rund 120 Megawatt im Jahr 2024 liegt sie laut der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) landesweit auf Platz eins – und das mit weiterem Ausbaupotenzial. Das geht aus einer Pressemitteilung der Verwaltung der Region Hannover hervor.
Photovoltaik-Boom: Hannover und die Wedemark setzen Maßstäbe
Innerhalb der Region stechen vor allem Hannover (21,6 MW), die Wedemark (18,7 MW) und Lehrte (8,2 MW) hervor. Diese Zahlen verdeutlichen: Der Ausbau von Photovoltaikanlagen in der Region hat sich auf hohem Niveau stabilisiert und gegenüber den Jahren vor 2023 signifikant gesteigert.
Ein besonders dynamisches Wachstum zeigt sich im Bereich der Freiflächen-Photovoltaik. Allein 2024 wurden hier 15 Megawatt neu installiert – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Damit entwickelt sich dieser Bereich zunehmend zum Wachstumsfeld der regionalen Energiewende.
Solaroffensive 2.0 – Ausbau mit Strategie und Förderung
Um die Klimaziele zu erreichen – bilanziell 100 % erneuerbare Energien Anfang der 2030er und Klimaneutralität bis 2035 – muss der jährliche PV-Zubau ab 2025 auf über 300 Megawatt steigen. Dafür wurde die „Solaroffensive 2.0“ ins Leben gerufen. Sie setzt auf Planungssicherheit, gezielte Förderung und kommunale Unterstützung.
Bereits seit 2017 verfolgt die Region mit dem Solarkataster einen bürgernahen Ansatz: Eigentümer können unter hannover.de/solarkataster prüfen, ob sich ihre Dachflächen für Solaranlagen eignen.
Zusätzlich gibt es seit 2020 die Dach-Solar-Richtlinie, die die Kombination aus Dachdämmung und PV-Anlage in Bestandsgebäuden fördert. Diese Maßnahme hat bisher über 9.500 Tonnen CO₂ eingespart, was dem jährlichen Ausstoß von rund 5.000 Pkw entspricht – und das bei einem Investitionsvolumen von 26 Millionen Euro im Jahr 2024. Der überwiegende Teil dieser Mittel fließt direkt an regionale Handwerksbetriebe. Noch bis September 2025 können Anträge gestellt werden – mit bis zu 50.000 Euro Förderung pro Projekt.
Fokus auf große Dächer und neue Zielgruppen
Mit der kommenden Förderperiode ab 2026 soll die Richtlinie gezielt für Unternehmen, öffentliche Träger und Wohnungsbaugesellschaften erweitert werden. Ein höherer Förderbetrag und ein zusätzlicher Solarbonus sollen die Attraktivität für Gebäude mit großem Einsparpotenzial weiter erhöhen.
Freiflächen-Solarparks: Planung wird flexibler
Die Region plant außerdem, überarbeitete Raumordnungsrichtlinien auf den Weg zu bringen. Bisherige Ausschlussflächen – etwa in Vorranggebieten für Landwirtschaft – sollen zugunsten größerer Planungsspielräume gestrichen werden. Städte und Gemeinden erhalten mit einem Freiflächen-PV-Konzept konkrete Hinweise auf besonders geeignete Gebiete im Außenbereich, um Solarparks effizient und naturverträglich zu realisieren.
Bürgerbeteiligung durch neue Energiegenossenschaft
Ein weiteres zukunftsweisendes Vorhaben ist die Gründung der regionseigenen Energiegenossenschaft „Energieregion eG“ noch im Jahr 2025. Damit sollen Bürger*innen verstärkt an der Energiewende beteiligt werden – durch gemeinschaftlich finanzierte PV-, Windkraft- und Wärmenetzprojekte. Bereits bestehende Genossenschaften wurden von der Region erfolgreich finanziell unterstützt.
Fazit: Die Region Hannover zeigt, wie konsequente Planung, gezielte Förderung und Bürgerbeteiligung den Ausbau erneuerbarer Energien massiv vorantreiben können. Mit der Solaroffensive 2.0 geht sie einen weiteren Schritt Richtung Klimaneutralität – und setzt dabei Maßstäbe für ganz Niedersachsen. Übrigens spiegelt sich das auch in den Bilanzen von Evergreen Energiesysteme wieder. Wir haben in der Region bereits Dutzende Anlange realisiert.