Fünf Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland: Auch Balkonkraftwerke mit Speicher leisten ihren Beitrag zur Energiewende

In Deutschland wird in Kürze ein bedeutender Meilenstein der Energiewende erreicht: Die fünfmillionste Photovoltaik-Anlage geht ans Netz. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) decken Solarstromanlagen mittlerweile rund 15 Prozent des heimischen Strombedarfs – Tendenz steigend. Eine Zahl, die nicht nur beeindruckt, sondern auch Hoffnung macht auf eine nachhaltige Energiezukunft, die in Bürgerhand liegt.

Photovoltaik: Von der Nische zur tragenden Säule

Was vor 25 Jahren mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz seinen Anfang nahm, ist heute einer der Grundpfeiler der Energiewende. Über 104 Gigawatt installierte Solarstromleistung sind inzwischen am Netz, wovon 38 Prozent auf Einfamilienhäuser, 29 Prozent auf gewerbliche Dächer und 32 Prozent auf Freiflächen entfallen. Besonders bemerkenswert ist, dass mittlerweile auch knapp ein Prozent dieser Anlagen auf Balkonen installiert ist – ein scheinbar kleiner Anteil, der jedoch ein enormes Potenzial birgt.

Balkonkraftwerke: Kleine Anlagen mit großer Wirkung

Insbesondere sogenannte Balkonkraftwerke – auch als Stecker-Solargeräte bekannt – erleben aktuell einen Boom. Diese Mini-Photovoltaikanlagen ermöglichen es Mieterinnen und Mietern sowie Eigentümer:innen ohne eigenes Dach, direkt an der Energiewende teilzunehmen. Und das mit wachsendem Erfolg: Im Jahr 2024 wurden allein 222.000 Batteriespeicher für solche Plug-in-PV-Anlagen installiert – ein Zuwachs von 97 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Eine gemeinsame Studie von EUPD Research und Anker Solix unterstreicht, wie lohnenswert Balkonkraftwerke mit integriertem Stromspeicher sein können. Der Batteriespeicher wird zunehmend nicht mehr als optionales Zubehör betrachtet, sondern als fester Bestandteil eines modernen Energiesystems. Rund 90 Prozent der neuen Installationen kombinieren Module und Speicher von Beginn an.

Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit in neuem Licht

Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt PV-Leistung und 2 kWh Speicherkapazität kann die Stromkosten eines Haushalts um bis zu 64 Prozent senken. Die Amortisationszeit liegt bei lediglich vier Jahren. Selbst kleinere Systeme – etwa 1.000 Watt plus 1 kWh Speicher – bringen in Single-Haushalten eine Ersparnis beim Netzstrombezug von rund 45 Prozent und rechnen sich bereits nach fünf Jahren. Die durchschnittliche Anlagengröße wächst dabei stetig – von 0,8 kW im Jahr 2023 auf 0,91 kW in 2024.

Ein Blick auf reale Nutzungsdaten zeigt, dass sich mit einer gängigen Konfiguration (vier Module, 3,2 kWh Speicher) Einsparungen von durchschnittlich 373 Euro jährlich erzielen lassen. In Einzelfällen – bei optimaler Ausrichtung und niedrigem Eigenverbrauch – können diese sogar über 900 Euro pro Jahr betragen.

Breite Zustimmung für die Energiewende aus der Bevölkerung

Dass der Photovoltaik-Ausbau nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich gewünscht ist, bestätigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des BSW-Solar. Rund 72 Prozent der Bevölkerung fordern eine engagierte Solarpolitik von der Bundesregierung – unabhängig von Parteipräferenzen. Dies belegt: Die Energiewende ist im Zentrum der Gesellschaft angekommen.

Regulatorik und Netzausbau bleiben Herausforderungen

Trotz aller Fortschritte gibt es nach wie vor Hürden – insbesondere beim Netz- und Speicherausbau sowie der Standardisierung von Förderprogrammen. Die Digitalisierung der Energiewende muss beschleunigt, bürokratische Barrieren bei der Anmeldung von Stecker-Solargeräten abgebaut werden. Nur so lässt sich das Ziel, den Solarstromanteil bis 2035 zu verdoppeln, auch tatsächlich erreichen.

Fazit: Die Sonne macht mobil – für alle

Ob auf dem Dach, der Garage oder dem Balkon: Photovoltaik wird mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit im Alltag. Der Boom der Balkonkraftwerke mit Speicher zeigt eindrücklich, wie niedrig die Einstiegshürden inzwischen sind. Wer in ein eigenes System investiert, profitiert nicht nur ökologisch, sondern zunehmend auch ökonomisch – und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Sicherung unserer Energiezukunft.

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Presse-kontakt: Klaus-Martin Meyer

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