Leichtes Wachstum bei erneuerbarer Stromerzeugung – Wärmewende und E-Mobilität holen auf

Die Energiewende in Deutschland schreitet voran – allerdings mit unterschiedlich starkem Tempo in den verschiedenen Sektoren. Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen 2025 nur moderat wächst, zeigen Wärme- und Verkehrsbereich zunehmend Dynamik. Das geht aus aktuellen Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) hervor, die beim Umweltbundesamt angesiedelt ist.

Stromsektor: Leichtes Plus bei grünem Strom

Im Jahr 2025 wird die Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien voraussichtlich rund 292 Terawattstunden (TWh) betragen. Das entspricht einem Zuwachs von etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit steigt der Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch leicht auf rund 55 Prozent – ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung des ambitionierten Ziels, bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent zu erreichen.

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, sieht trotz des positiven Trends noch Luft nach oben: „Der Ausbau muss deutlich schneller vorangehen, um die Klimaziele zu erreichen. Verlässliche Rahmenbedingungen sind dafür unerlässlich.“

Windenergie: Rückgang trotz Leistungszuwachs

Auch 2025 bleibt die Windkraft mit Abstand der bedeutendste erneuerbare Energieträger im deutschen Strommix. Trotz des Netto-Zubaus von etwa 4,4 Gigawatt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr – sank die tatsächlich erzeugte Strommenge leicht um zwei Prozent. Ursache waren ungewöhnlich windarme Monate im ersten Halbjahr. Die Gesamtleistung der Windkraftanlagen wuchs auf über 77 Gigawatt – ein Plus von sechs Prozent. Die hohen Genehmigungszahlen für neue Windparks lassen auf weiteres Wachstum hoffen.

Photovoltaik mit starkem Aufschwung

Deutlich dynamischer entwickelte sich die Stromerzeugung aus Solarenergie. Dank vieler Sonnenstunden und anhaltend starker Investitionen in neue Photovoltaik-Anlagen stieg die Erzeugung um satte 19 Prozent auf über 89 TWh. Die installierte Leistung kletterte dabei um rund 15,9 Gigawatt auf insgesamt 118 GW. Diese Entwicklung zeigt: Die Solarenergie bleibt ein zentraler Treiber für die Energiewende – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.

Biomasse stabil, Wasserkraft unter Druck

Die Stromerzeugung aus Biomasseanlagen blieb weitgehend stabil, verzeichnete allerdings einen leichten Rückgang von zwei Prozent. Weitaus deutlicher fiel der Einbruch bei der Wasserkraft aus: Ein Minus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf lange Trockenperioden im Frühjahr und Sommer zurückzuführen. Diese Entwicklung macht deutlich, wie stark einige Formen erneuerbarer Energie von klimatischen Schwankungen beeinflusst werden.


Wärmesektor: Wärmepumpen als Wachstumsmotor

Auch im Wärmebereich gibt es Fortschritte. Der Einsatz erneuerbarer Energien legte insgesamt um rund acht Prozent zu – allerdings auch aufgrund der deutlich kühleren Witterung. Besonders dynamisch entwickelte sich erneut die Nutzung von Umweltwärme und Geothermie durch Wärmepumpen, die eine Steigerung von rund 17 Prozent verzeichneten. Damit bleiben Wärmepumpen die treibende Kraft der Wärmewende und bieten enormes Potenzial – besonders in Kombination mit Photovoltaik auf dem eigenen Dach.

Trotz dieser Fortschritte ist der Gesamtanteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor weiterhin ausbaufähig. Die verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe durch das kalte Wetter zeigt, dass der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung noch weit ist.


Verkehrssektor: Elektromobilität gewinnt an Bedeutung

Im Verkehrssektor gab es 2025 eine erfreuliche Trendwende. Nachdem der Einsatz von Biokraftstoffen im Vorjahr rückläufig war, stieg der Verbrauch von Biodiesel, Bioethanol und anderen regenerativen Kraftstoffen um etwa fünf Prozent an.

Noch dynamischer war jedoch der Einsatz von erneuerbarem Strom im Straßen- und Schienenverkehr. Mit rund 10,8 TWh lag der Verbrauch um etwa 17 Prozent höher als im Vorjahr. Dennoch macht dieser Wert lediglich vier Prozent der insgesamt erzeugten erneuerbaren Strommenge aus – hier besteht also noch enormes Ausbaupotenzial.


Fazit: Fortschritte ja – aber das Ziel ist noch weit

Die Zahlen zeigen: Deutschland ist auf dem richtigen Weg in Richtung Energiewende. Doch während die Stromproduktion aus Wind und Sonne weiter wächst, müssen Wärmesektor und Verkehr konsequenter transformiert werden. Insbesondere Wärmepumpen und E-Mobilität bieten enorme Hebel, um die CO₂-Bilanz nachhaltig zu verbessern.

Für Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen ergibt sich daraus eine klare Perspektive: Wer jetzt auf effiziente, erneuerbare Energiesysteme setzt, profitiert nicht nur von langfristigen Kosteneinsparungen, sondern leistet auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.

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