Wärmepumpe im Altbau – geht das überhaupt? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer*innen, die ihre alte Heizungsanlage klimafreundlich modernisieren möchten. Während Wärmepumpen im Neubau längst Standard sind, herrscht bei Bestandsimmobilien häufig Unsicherheit. Ein neues, kostenfreies Online-Tool des Umweltbundesamts (UBA) verspricht nun schnelle Antworten: Der „Gebäudecheck Wärmepumpe“ analysiert die Eignung von Altbauten für den effizienten Einsatz dieser zukunftsweisenden Heiztechnologie – einfach, kostenlos und online.
Altbau und Wärmepumpe – passt das zusammen?
Lange galt: Eine Wärmepumpe funktioniert nur im gut gedämmten Neubau. Doch diese Sichtweise ist überholt. Auch viele Altbauten können effizient mit Wärmepumpen beheizt werden – vorausgesetzt, gewisse bauliche Voraussetzungen sind erfüllt. Dazu zählen etwa ausreichend große Heizkörper, niedrige Vorlauftemperaturen und eine moderate Heizlast. Doch wie lässt sich das für das eigene Haus einschätzen?
Genau hier setzt der Gebäudecheck Wärmepumpe an. Entwickelt vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) im Auftrag des Umweltbundesamts, liefert das Tool fundierte Einschätzungen zur Wärmepumpenfähigkeit bestehender Gebäude.
So funktioniert der „Gebäudecheck Wärmepumpe“
Der digitale Gebäudecheck fragt online zentrale Daten zum Haus ab – etwa Baujahr, Dämmstandard und Heizkörpergröße. Auf dieser Basis erstellt das Tool eine raumweise Heizleistungsbilanz und gibt eine individuelle Einschätzung:
- Ist das Gebäude direkt für eine Wärmepumpe geeignet?
- Müssen einzelne Heizkörper ausgetauscht werden?
- Oder ist vorab eine energetische Sanierung sinnvoll?
Besonders praktisch: Auch schwer beheizbare Räume werden gezielt analysiert, sodass Hausbesitzer*innen schnell wissen, wo Handlungsbedarf besteht.
Tipp: Wenn die Vorlauftemperatur im Winter 55 °C oder weniger beträgt, gilt das Gebäude als niedertemperaturfähig – eine wichtige Voraussetzung für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe.
Klimaschutz und Kostenvorteile vereint
Neben dem Umweltaspekt überzeugt die Wärmepumpe auch wirtschaftlich:
- Sie nutzt die kostenlose Umweltwärme aus Luft, Erde oder Grundwasser.
- Die Betriebskosten sind heute schon attraktiv – und dürften angesichts steigender Gas- und Ölpreise weiter sinken.
- Förderprogramme für Wärmepumpen im Altbau senken die Investitionskosten zusätzlich.
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, bringt es auf den Punkt:
„In vielen Bestandsgebäuden ist der Einsatz von Wärmepumpen schon heute problemlos möglich. Der Gebäudecheck hilft, das Potenzial zu erkennen.“
Fazit: Wärmepumpe im Altbau – einfach testen statt lange zweifeln
Ob eine Wärmepumpe im Altbau funktioniert, lässt sich heute einfach und schnell online herausfinden. Der Gebäudecheck Wärmepumpe bietet eine fundierte Ersteinschätzung und zeigt, welche Schritte eventuell nötig sind – vom Heizkörpertausch bis zur Dämmmaßnahme.
Hier geht’s direkt zum Online-Check:
https://www.ifeu.de/projekte/gebaeudecheck-waermepumpe (Unser Evergreen-Team berät sich aber auch gern!)
