Die Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) erlebt einen Boom. Doch mit dem Wachstum steigen auch die Herausforderungen in Bezug auf Qualität und Fachkompetenz. In diesem Kontext haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT) einen überarbeiteten Abgrenzungsleitfaden vorgestellt, der die Zuständigkeiten bei der Installation von PV-Anlagen neu definiert.
Hintergrund der Anpassung
Die Überarbeitung des Leitfadens wurde notwendig, da in der Vergangenheit vermehrt Schadensfälle bei PV-Installationen auftraten. Ein Grund dafür war die Zunahme von Fachbetrieben ohne ausreichend qualifiziertes Personal. Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Qualität der Installationen zu sichern, haben DIHK und DHKT beschlossen, die DC-seitige Installation von PV-Anlagen handwerksrechtlich dem Dachdeckerhandwerk zuzuordnen.
Reaktionen aus der Branche
Diese Entscheidung hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) betonte, dass sich für das Elektrohandwerk durch die Anpassung des Leitfadens keine Änderungen ergeben. Die elektrotechnischen Arbeiten auf der DC-Seite von PV-Anlagen bleiben weiterhin im Zuständigkeitsbereich des Elektrohandwerks.
Der Bundesverband des Solarhandwerks (BDSH) begrüßt grundsätzlich die Initiative zur Qualitätssicherung. Allerdings weist der Verband darauf hin, dass eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Solarinstallation mehr erfordert als nur eine Qualifikation für die Dachmontage. Der BDSH sieht die Notwendigkeit einer umfassenden Ausbildung, die die verschiedenen Gewerke im Solarbereich integriert.
Auch Evergreen Energiesysteme sieht sich in seiner Unternehmensstrategie bestätigt. Das Unternehmen setzt seit jeher auf umfassende Fachkompetenz und ist nicht nur ein Dachdeckerbetrieb, sondern auch ein Elektrikermeisterbetrieb. Damit bietet Evergreen Energiesysteme alle Aspekte der Installation von Solaranlagen aus einer Hand an und kann sowohl die Dachmontage als auch die fachgerechte elektrotechnische Installation kompetent und normgerecht umsetzen.
Ziele des BDSH
Der 2024 gegründete BDSH setzt sich für folgende Ziele ein:
- Qualitätsstandards: Festlegung von Standards und Richtlinien für die professionelle, nachhaltige und qualitativ hochwertige Planung, Installation und Wartung von PV-Anlagen.
- Berufsbild Solarteur: Förderung der Schaffung eines eigenständigen Berufsbildes für Solarteure, um den steigenden Anforderungen an eine sachgemäße Planung und Installation von PV-Anlagen gerecht zu werden.
- Politische Interessenvertretung: Vertretung der Interessen der Solarteure gegenüber politischen Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene zur Förderung und Unterstützung von Solartechnologien in Deutschland.
- Öffentlichkeitsarbeit: Aufklärung der Öffentlichkeit über die Vorteile und Potenziale der Nutzung von Solarenergie durch nachhaltig installierte PV-Anlagen sowie über die wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte der Solartechnik.
- Weiterbildung: Angebot von Schulungen und Weiterbildungen für Mitglieder, um sie auf dem neuesten Stand der Technik zu halten und ihre Fachkenntnisse zu erweitern.
Fazit
Die Anpassung des Abgrenzungsleitfadens durch DIHK und DHKT ist ein Schritt in Richtung Qualitätssicherung bei der Installation von PV-Anlagen. Dennoch zeigt die Reaktion des BDSH, dass eine ganzheitliche Betrachtung erforderlich ist, die alle Aspekte der Solarinstallation berücksichtigt. Eine umfassende Ausbildung und klare Berufsprofile könnten dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit in der Branche nachhaltig zu erhöhen. Unternehmen wie Evergreen Energiesysteme, die sowohl das Dachhandwerk als auch die Elektrotechnik vereinen, sind hier bereits optimal aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.